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Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie

Krebspräventionswoche 2022: #ZEROHERO: Ohne Alkohol sinkt dein Krebsrisiko

Alkohol ist an der Entstehung von über 200 Krankheiten beteiligt – und er erhöht auch das Krebs-Risiko. Weltweit sind etwa 5,5 Prozent aller Krebsfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Über die Zusammenhänge von Alkohol und Krebs wird in der diesjährigen Krebspräventionswoche unter dem Motto „#ZEROHERO: Ohne Alkohol sinkt dein Krebsrisiko“ informiert. Das UniversitätsKrebszentrum Göttingen (G-CCC) beteiligt sich an der Aktion.

Alkohol und Krebs

Ernährung hat einen wesentlichen Einfluss auf das Risiko, an Krebs zu erkranken. In Nahrungsmitteln sind unzählige verschiedene Stoffe enthalten: Einige davon begünstigen das Wachstum von Krebszellen, sehr viele bremsen es. Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung wird Alkohol als krebserzeugende Substanz eingestuft. Generell gilt, dass Alkohol in jeder Menge gesundheitsschädigend ist. Daher gilt: je weniger, desto besser!

Alkohol erhöht das Erkrankungsrisiko für folgende Krebsarten:

  1. Mund- und Rachenkrebs
  2. Kehlkopfkrebs
  3. Speiseröhrenkrebs
  4. Leberkrebs
  5. Dick- und Enddarmkrebs
  6. Bei Frauen: Brustkrebs

Einfluss von Verhaltensweisen auf das Krebsrisiko

  • Exzessives Trinken erhöht das Erkrankungsrisko zusätzlich. 
  • Gleichzeitiger Konsum von Alkohol und Tabak hat eine verstärkende krebserzeugende Wirkung. 
  • Kalorienreiche alkoholische Getränken tragen in Kombination mit unausgewogener Ernährung und mangelnder Bewegung zu Übergewicht bei. Für 13 Krebsarten ist starkes Übergewicht ein unabhängiger Risikofaktor.
     

Empfehlungen für den Umgang mit Alkohol

Zunächst gilt festzuhalten: Alkoholkonsum ist niemals risikofrei! Der vollständige Verzicht auf Alkohol ist am besten für die Verringerung des Krebsrisikos. Um auf der nächsten Party nicht mit leeren Händen dazustehen, probieren Sie z.B. die exklusiv für die Krebspräventionswoche entworfenen alkoholfreien Mocktails.

Sollten Sie dennoch nicht auf den Konsum alkoholhaltiger Getränke verzichten wollen, sollten Sie folgende Grenzwerte berücksichtigen:

Für gesunde Frauen und Männer ist das Krebsrisiko nachweislich erhöht, 

  • wenn Frauen täglich mehr als 12 Gramm reinen Alkohol trinken. Das entspricht ungefähr einem Standardgetränk.
  • wenn Männer täglich mehr als 24 Gramm reinen Alkohol trinken. Das entspricht ungefähr zwei Standardgetränken.

An mindestens zwei bis drei Tagen in der Woche sollte gänzlich auf Alkohol verzichtet werden.

Über die Krebspräventionswoche

In Deutschland erkranken mehr als 500.000 Menschen jedes Jahr neu an Krebs. Etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen ließen sich mit einer gesunden Lebensweise vermeiden. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen könnte dieser Anteil sogar noch gesteigert werden.

Im Rahmen der Nationalen Krebspräventionswoche machen die drei Krebs-Organisationen Deutsche Krebshilfe, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) auf das große Potenzial der Prävention aufmerksam. Das Ziel: Krebs soll gar nicht erst entstehen.

Quellen: 

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