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Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie
Europaweite Studie zeigt Zusammenhang zwischen der Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern und Stent-Okklusion bei akuter nekrotisierender Bauchspeicheldrüsenentzündung



Eine Komplikation einer mittelschweren bis schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung sind abgekapselte nekrotische Verhalte (sog. „walled off necrosis“ (WON)). Diese können über endosonographisch applizierte Stents (sog. „lumen apposing metal stents“ (LAMS)) in den Magen-Darmtrakt abgeleitet werden, sobald sie Beschwerden machen oder infiziert sind.
Nun konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass die Einnahme von Protonenpumpen-Hemmern zu einem höheren Risiko führen könnte, dass diese Stents okkludieren.
Diese retrospektive, multizentrische, europaweite Studie in Zusammenarbeit mit 16 weiteren europäischen Zentren ist kürzlich im Fachjournal „Endoscopy“ erschienen. Geleitet wurde die Studie durch Herrn Dr. Hamm und Herrn Dr. Ammer-Herrmenau aus der Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Dr. Dr. Neeße der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie (Direktor: Prof. Dr. Volker Ellenrieder).
Die Ergebnisse legen nahe, dass das Absetzen von Protonenpumpen-Hemmern bei Patienten, die einen LAMS bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erhalten, zu einer erhöhten Offenheitsrate der Stents führt und somit den Verlauf der nekrotisierenden Pankreatitis günstig beeinflussen könnte.
Link zum Arikel: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40164133/